Running up that hill von abgemeldet (So much hate for the ones we love) ================================================================================ Kapitel 9: How to say these three little words ---------------------------------------------- Schleichend kündigte sich der Herbst an und ließ so die Tage immer kälter werden. Trotz dessen glänzte an diesem Morgen die Sonne schon einige Zeit auf die Zelte in der Lichtung und weckte Mimi durch ihre sanfte Wärme. Grummelnd fasste sie sich an den Kopf und überlegte ob sie wirklich die Augen öffnen sollte. Nachdem sie schließlich feststellte, nicht wieder einschlafen zu können, blickte sie sich schläfrig um. „Ach ja, ich bin in einem Zelt…“, langsam realisierte sie, wo sie sich befand und erkannte schließlich auch Tai, der rechts neben ihr schlief, zusätzlich Izzy, der links von ihr ebenfalls noch friedlich vor sich hin schlummerte. „Wieso habe ich solche Kopfschmerzen? Ich kann mich gar nicht daran erinnern, so viel getrunken zu haben…“, überlegte Mimi und rutschte zurück in ihren Schlafsack. Vorsichtig drehte sie sich etwas nach rechts um Taichi ansehen zu können. Eine Weile beobachtete sie ihn beim Schlafen und musste sich ein lautes Lachen verkneifen. Er sah richtig niedlich aus, so als wäre er die Unschuld in Person. Doch als sie sich dann endlich bewusst war, wie nah sie ihrem Schwarm plötzlich war, fing ihr Herz an wild zu pochen. You took my hand You showed me how You promised me you'd be around ~ That's right Um sich zu beruhigen drehte sie sich wieder auf den Rücken und dachte an die Zeitzurück, die sie in Amerika gelebt hatte. Daran, wie sie versuchte, sich in diesem fremden Land zuhause zu fühlen. Doch mit jedem Jahr war sie genervter von ihrem Umfeld. Fortwährend vermisste sie ihre alten Freunde aus Japan. Zum Beispiel Sora, die immer für sie da war, auch wenn Mimi sich noch so kindisch benommen hatte. Und ihre heimliche Liebe Taichi. Sie hatte sich nie getraut zu ihren Gefühlen zu stehen, doch die Tatsache, dass der Pazifische Ozean zwischen ihnen lag, machte ihre Situation erdrückend schwieriger. Zwar hatte sie einige Freundschaften aufgebaut und auch mal kurz einen Freund gehabt, doch nie fühlte sie sich richtig wohl oder vollkommen sicher. Sie wollte unbedingt wieder zurück nach Japan. Auch hier in Japan hatte sie anfangs Probleme gehabt sich in die Gruppe zu integrieren, da sie schon immer etwas verwöhnt war und Veränderungen nicht so leicht verkraftete, doch es gab trotzdem immer diesen starken Zusammenhalt. Mimi wurde in ihrer Eigenart trotzdem akzeptiert. Außerdem waren sie schließlich die Digiritter, es war praktisch ihr Schicksal zusammen zu sein. Ja, das Schicksal hatte sie zusammengebracht um die Digiwelt und die reale Welt zu retten. Zusammen konnten sie einfach alles schaffen. Also hatte Mimi alles Mögliche versucht um wieder nach Japan zu dürfen. Sie schwänzte die Schule und suchte sich Freunde, die teilweise sogar kriminell waren. Sie versuchte alles, damit ihre Eltern sie zurück in ihre eigentliche Heimat ließen. Und irgendwann war es tatsächlich so. Allerdings wollten ihre Eltern Mimi erst in ein Internat schicken. Darauf hin gestand sie, dass sie alles nur getan hat, um wieder nach Hause zu dürfen. Und letztendlich stand sie endlich dort, an ihrem langersehntem Ziel. In Japan, an einem Fußballplatz, um doch nur zu erfahren, dass ihre Freunde teilweise gar nicht mehr miteinander befreundet waren. Und das schlimmste an der Sache war, dass niemand mit ihr darüber reden wollte. Ein wildes Wühlen links neben Mimi, löste sie aus ihren Gedanken. Izzy schien langsam wach zu werden und kämpfte sich unter seinem Schlafsack hervor. Mit verschlafenen Augen blickte er sie an. „Guten Morgen Mimi...“, stammelte er und rieb sich seine Augen. Er hatte ewig gebraucht um neben Mimi einschlafen zu können und nun war er noch entsprechend müde. Jedoch sah Mimi ihn alles andere als freundlich an, was in Izzy ein unbehagliches Gefühl verursachte. „Koushiro, wir müssen Reden.“, sagte sie trocken und streifte sich den Schlafsack vom Körper. I took your words And I believed In everything You said to me ~ That's right Warum sprach sie ihn auf einmal mit seinem richtigen Namen an? Seit sie sich kannten sagte sie immer nur Izzy zu ihm. „Vielleicht weiß sie ja doch, dass ich Gefühle für sie habe…“, dachte sich Izzy und kletterte ebenfalls aus seinem Schlafsack. „Was gibt es denn?“, fragte er betont cool, war aber eigentlich furchtbar verunsichert. „Nicht hier.“, sagte Mimi und blickte auf Tai, der immer noch vor sich hin schnarchte. Also verließen die Beiden das Zelt und setzten sich auf eine Bank, etwas Abseits von den Zelten. Gegen Mimis Vermutung war draußen schon viel los, irgendwelche Männer bauten gerade die Bar zusammen und Shin gab ihnen dabei unhöfliche Anweisungen. „Izzy, wir kennen uns jetzt schon eine halbe Ewigkeit und ich dachte immer, dass ich dich gut einschätzen könnte…“, begann Mimi, doch irgendwie fehlten ihr die Worte um die zentrale Frage zu stellen. Was wenn sie sich Gestern verhört hatte? „Wenn du irgendwelche Probleme hast, dann kannst du zu mir kommen und wir können darüber reden…“, fuhr sie fort. „Mimi, auf was willst du hinaus?“, langsam verkrampfte sich Izzys Magen. „Nimmst - … Nimmst du Drogen?“ Izzys Augen weiteten sich. Wie kam sie jetzt so plötzlich darauf? Zugegeben, ganz Unrecht hatte sie mit ihrer Vermutung nicht. „Ich habe gestern gehört, wie dir Jemand welche angeboten hat. Izzy, ich mache mir wirklich Sorgen um dich.“, langsam musste Mimi mit den Tränen kämpfen, doch Izzy regte sich immer noch nicht. „Das brauchst du nicht, ich habe abgelehnt.“, antwortete Izzy, leicht überwältigt von Mimis Sorge. „Aber…“, er wollte ihr das eigentlich nicht sagen, doch er konnte vor ihr einfach nicht Lügen. „Ich habe es letztens in der Disko einmal ausprobiert.“ In Mimis Gesicht war pure Enttäuschung zu sehen. „Bitte glaub mir, das war eine einmalige Sache. Ich hasse mich richtig dafür. Ich ertrage es nicht, wenn du mich so ansiehst…“ Mimi musste sich sammeln. Am liebsten würde sie jetzt wie eine Furie rumschreien und dann beleidigt abhauen. Aber in Anbetracht der Tatsache, entschloss sie sich dazu sich endlich mal zusammenzureißen. „Warum?“, sagte sie schließlich, ziemlich bemüht Izzy nicht an die Gurgel zu gehen. Jetzt oder nie. „Mimi, ich liebe dich.“ Wie ein Gewitter stürmten diese Worte auf Mimi ein. Lieben? Sie? Das war nicht das, was sie hören wollte. So etwas wollte sie eigentlich niemals von Izzy hören. Mimi war völlig regungslos und nicht im Stande zu reagieren. „Es ist schon gut.“, Izzys Gesichtsausdruck war seltsamerweise vollkommen entspannt. „Ich weiß wie du fühlst. Beziehungsweise - wie nicht.“ „Aber woher willst du…“, Mimi kam nicht dazu ihren Satz zu beenden, denn Izzy fuhr sogleich fort: „Ich kenne dich doch schon nen par Jährchen und ich kann deine Blicke, Gesten und Worte perfekt interpretieren. Weißt du, ich war tatsächlich so dumm und habe gehofft, dass wenn ich Tai nachahme, ich irgendwann seinen Platz in deinem Herz einnehmen könnte. Aber ich habe nun endlich verstanden, dass man sich niemals selbst aufgeben darf. Ich möchte lieber ich selbst sein und dabei dein bester Freund, als ein Tai-Klon, der dich vielleicht bald ganz verliert.“ „Ach Izzy. Es tut mir so leid.“ Wie gefühlsstumpf war sie eigentlich, dass sie nie etwas bemerkt hatte? Langsam rannen ihr einige Tränen über das Gesicht. „Du musst dich nicht für deine Gefühle entschuldigen. Und erstrecht musst du nicht weinen, es ist mittlerweile okay für mich.“, Izzy setzte ein leichtes Lächeln auf, trotzdem er immer noch ein bisschen darauf gehofft hatte, Mimi würde sich vielleicht doch noch für ihn entscheiden, wusste er, dass diese Aussprache längst überfällig war. „Aber ich habe Angst, dich als Freund zu verlieren.“, schluchzte Mimi und wischte sich einige Tränen aus dem Gesicht. Nun trat Izzy etwas näher an Mimi heran und legte ihr seine rechte Hand auf ihre Schulter. „Das wird nicht passieren. Es tut mir leid, dass ich dich mit meinen Gefühlen zusätzlich belaste…“, diesmal war Mimi es die ihn unterbrach: „Du musst dich doch nicht für deine Gefühle entschuldigen.“, sagte sie sanft und lächelte leicht. „Ich weiß wie es ist seine Gefühle solange zurück zuhalten und wie weh es tut…“ „Los! Und jetzt die Sitzplätze dahinten!“, schrie Shin, an Mimi und Izzy vorbei, zu den Männern die auch schon die Bar abgebaut hatten. „Ich fürchte, wenn wir nicht abhauen, zerlegen sie die Bänke unter unseren Hintern weg.“, sagte Izzy und stand auf. „Ja, wir sollten wohl los. Ich wecke mal Tai…“, antwortete Mimi und stand ebenfalls auf. Als sie auf ihre glänzende Armbanduhr sah erschrak sie. „Schon halb drei? Den prügel ich aus dem Schlaf.“, Mimi hatte ganz die Zeit vergessen, dabei hatte sie daheim noch einiges vorzubereiten. Also begab sie sich relativ zügig zu dem Zelt, indem sie die Nacht, oder wohl eher den Vormittag, verbracht hatte. Taichi war in diesem Moment noch weit entfernt vom Aufwachen. Er hatte seit Monaten nicht mehr so fest geschlafen. Das harmonische Gefühl, was er bei Mimi empfand, ließ ihn endlich wieder zu Ruhe kommen. Kein Streit um ihn herum nahm ihm seinen Frieden. If someone said three years from now You'd be long gone I'd stand up and punch them out Cause they're all wrong I know better cause you said forever and ever who knew Unsanft öffnete Mimi das Zelt und erblickte den immer noch schlafenden Taichi. Es tat ihr fast leid ihn nun wecken zu müssen, aber die Zeit sprach ihre eigene Sprache. „Hey Tai…“, sagte sie hoffnungsvoll, doch er gab keine Regung von sich. „TAI!“, nun legte sie um einige Dezibel zu. Doch noch immer schnarchte Tai. „Das gibt es doch nicht, wie kann man in einem Zelt nur so fest pennen?“, fragte sich Mimi laut und kletterte nun doch in das Zelt hinein. „Aufstehen, die wollen gleich die Zelte abbauen!“, sagte sie schroff und rüttelte an Taichis Oberkörper. Plötzlich grummelte Tai. Unerwartet schnappte er nach Mimis Arm und zog sie nach unten. „Noch fünf Minuten…“, säuselte er und zog sie an sich heran. Mimi schoss schlagartig das Blut in das Gesicht. „Tai!!“, quiekte sie, unwissend, was sie von der Situation halten sollte. „Och man.“, quängelte Tai und ließ Mimi wieder los, damit er sich aufrichten konnte. „Ich dachte schon, du kommst nie wieder zu Bewusstsein…“, sagte Mimi leise, ihr Herz schlug dabei immer noch Purzelbäume. Tai grinste jedoch nur, in dem Wissen, dass schon ganz Andere daran gescheitert sind, ihn zu wecken. „Hast du gut geschlafen?“, fragte er, während er seine Klamotten zusammen suchte. „Schon… Nur, hast du eine Ahnung, wie ich ins Zelt gekommen bin?“ Tai stoppte schlagartig in seinem Tun und sah Mimi verblüfft an. „Kannst du dich etwa nicht erinnern?“, fragte er schließlich zögernd. „Nein, dass letzte an was ich mich erinnere ist, der Moment in dem wir aus dem Wald kamen. Shin hat mir irgendwas zu Trinken gemacht und dann hat er irgendwas mit Imeko und dir gesagt. Ab da weiß ich nichts mehr.“ Das konnte doch nicht wahr sein. So etwas Beschissenes passierte doch nur in Mega kitschigen Hollywoodfilmen. Das musste ein Scherz sein. Taichi konnte nicht glauben, was Mimi da gerade gesagt hatte. Sie hatte den Kuss vergessen? Einfach so? „Du hast nen Filmriss?“, fragte er sicherhalber noch einmal nach. Mimi errötete leicht. „Sowas ist mir noch nie passiert. Ich trinke eigentlich kaum… Wie peinlich. Aber ich hab doch nichts… also du weißt schon. Zwischen mir und Shin, da war nichts oder?“ Sie sagte tatsächlich die Wahrheit. Soviel Pech auf einmal konnte ein Mensch doch gar nicht haben. Jetzt war er sich endgültig sicher: Er war das Arschloch der Nation. Was sollte er ihr denn jetzt sagen? >Shin hat dich abgefüllt, ich hab ihn verscheucht und danach hab ich wild mit dir rumgeknutscht, obwohl du voll wie ein Eimer warst.< Vielleicht wollte sie es ja gar nicht wirklich. Wenn man alkoholisiert ist macht man manchmal die unverständlichsten Dinge. Nun war er vollkommen mit der Situation überfordert. „Ich warte lieber ab…“, dachte er sich und ließ den Kuss bei der gestrigen Geschichte einfach aus. Das war weder seine Art, noch fühlte er sich wohl dabei. Doch er war plötzlich so verunsichert. Er würde alles aufklären, das schwor er sich. „Ah, Tai!“, krisch Mimi und hielt sich verlegen die Hand vor das Gesicht. „Kannst du nicht mit dem umziehen warten bis ich raus aus dem Zelt bin?“ „Oups, sorry! War in Gedanken…“ _______________________________________________________________ Dieses Kapitel hat mich irgendwie echt fertig gemacht. Ich habe ungefär 100x angefangen. Und nun ist es doch irgendwie ganz anders als es werden sollte. oO" Dafür habe ich endlich die Izzy-Sache geklärt (freu)! Na, wer hat bei dem Kapiteltitel gedacht, dass Tai Mimi seine Liebe gesteht? Muhaha, ich bin fies. Das am Ende war echt gemein. x] *sich auch noch drüber freu* Das nächste Kap ist schon fast fertig. Das kommt dann iwann in 2 Wochen. Trotz allem, die FF ist bald zu Ende. *schnüff* Aber ich habe schon neue Pläne. xD Danke auch an alle die mir Songvorschläge gemacht haben (& ja, ich hätte vll ein par Angaben machen können xD Sorry ^^; *duh*). Da waren schöne Songs dabei... :3 Ich will eigentlich keine Krierien nennen. Sonst verquatsch ich mich nur. xP Achjaaaa~ *quiek* fast vergessen! Guckt mal was ich gebastelt habe: http://www.youtube.com/watch?v=ewj7lCbPBQY So, genug gequatscht. I love you all, muhi~ ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)